Meine Philosophie

Meine Philosophie

Deine Hundeschule in Kiel für artgerechte Hundeerziehung

Verständnis und Empathie

Warum zieht dein Hund an der Leine und bellt, wenn er den Nachbarshund trifft? Wieso springt der Besucher an? 


Um solche oder andere Probleme zu vermeiden oder zu lösen, müssen wir  verstehen, was unsere Hunde uns mitteilen, wie sie untereinander kommunizieren und welche Bedürfnisse und Beweggründe sie haben. Was für uns ein Problem bzw. Problemverhalten des Hundes ist, ist für den Hund oft die Problemlösung. Dies einfach zu unterdrücken, ohne dem Hund eine Lösung für sein Problem anzubieten, wäre nicht fair. Wir können Verhaltensweisen nur verändern, wenn wir die Ursachen verstehen und ihre Zusammenhänge erkennen.

 

Du wirst bei mir lernen die Perspektive deines Hundes einzunehmen und nicht nur zu fragen "Was will ich von meinem Hund”, sondern zu fragen “Was will mein Hund von mir? Was braucht mein Hund von mir?"

Artgerechte Hundeerziehung

Was bedeutet Erziehung?

Ich verstehe unter Hundeerziehung folgendes: 

"Hundeerziehung ist die soziale Interaktion zwischen Hundehalter*in und Hund, bei der der Mensch zielgerichtet versucht, bei seinem Hund erwünschtes Verhalten zu entfalten oder zu stärken - jedoch immer unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und der individuellen Persönlichkeit des Hundes.

Die Hundeerziehung ist außerdem ein Teil des umfassenden Sozialisationsprozesses. Nämlich der Teil, in dem der Hundehalter oder die Hundehalterin versucht die Persönlichkeit des Hundes so zu fördern, dass der Hund...:

  • zu einer selbstbewussten (nicht selbstständigen) und sicheren Persönlichkeit wird.
  • in unserer menschlich geprägten Gesellschaft bestmöglich klar kommt.
  • mit dem Ziel eine sichere Bindung zwischen Hundehalter*in und Hund zu kreieren." *

Einige Hundeleute setzen Erziehung mit etwas gleich, was ich eher Training oder Dressur nennen würde und sind hauptsächlich damit beschäftigt, das Verhalten des Hundes zu ändern, ohne aber das große Ganze zu sehen.


Ich sehe es so: Wenn man nur Verhalten ändert, ist es wie nur das Ergebnis einer Gleichung auszuradieren. Die Gleichung stimmt dann nicht mehr. Um Verhalten nachhaltig zu verändern, muss man alle Faktoren der Gleichung betrachten und wie sich sich gegenseitig beeinflussen. Und diese Faktoren sind häufig eine Kombination aus Genetik, (Lern-)Erfahrungen, Persönlichkeit und der Beziehungsqualität.


Ich muss meinen Hund also erstmal verstehen, bevor ich ihn erziehen kann. Und hier spielen auch seine Bedürfnisse eine große Rolle.

Was braucht ein Hund?

Instinktkreis nach Jan Nijboer

Jeder Hund ist unterschiedlich und doch sind sie alle soziale Beutegreifer und haben damit grundsätzlich die gleichen Bedürfnisse, die sich auf 4 Instinkte zurückführen lassen: Sozial-, Jagd-, Territorial- und Sexualinstinkt.


Ja, der Begriff "Instinkt" ist wissenschaftlich umstritten, da er im Laufe der Zeit immer wieder unterschiedlich definiert wurde und viel Unschärfe aufweist. Ich verstehe unter Instinkten lediglich Verhaltenstendenzen, die angeboren, jedoch veränderbar sind. Das Verhalten dieser Tendenzen muss also noch eingeübt werden und wird maßgeblich durch die Umwelt geprägt. Sie dienen für mich dazu, die Bedürfnisse eines Hundes zu veranschaulichen.


Diese Instinkte bilden ein ineinandergreifendes System und beeinflussen sich gegenseitig. Die Instinkte sind je nach Hundetyp, -rasse und Charakter unterschiedlich stark ausgeprägt. Grundsätzlich liegen die Prioritäten meist eher beim Territorialinstinkt oder eher beim Jagdinstinkt. Der Sozialinstinkt stellt das Bindeglied zwischen allen Instinkten dar. 


Der Sozialinstinkt begründet das Bedürfnis nach einer sozialen Gruppe. Als Mensch gehören wir für unsere Hunde zu dieser Gruppe und sind oft sogar der wichtigste Sozialpartner.  Ein verlässlicher Sozialpartner zu sein, der Sicherheit, Chancen und feinfühlige sowie nachvollziehbare Grenzen bietet, bildet die Basis für eine beziehungsorientierte Hundeerziehung. Zudem möchte der Hund einen Beitrag zur sozialen Gruppe leisten, um sich zugehörig zu fühlen.


Der Hund ist und bleibt - egal welcher Rasse er angehört - ein Beutegreifer und hat somit einen Jagdinstinkt. Statt den Jagdinstinkt zu unterdrücken, können wir den Jagdinstinkt nutzen: In einer spannenden Ersatzjagd werden so Spielregeln etabliert, die Beziehung gefestigt, Jagdkontrolle aufgebaut u.v.m. Hier kann der Hund auch seinen Beitrag zur Gruppe leisten.


Der Territorialinstinkt zeigt sich oft in Verhaltensweisen des Hundes, die für uns Menschen problematisch werden können: Bellen an der Tür, Anspringen von Besuchern, ziehen an der Leine u.v.m. Der Territorialinstinkt entspringt dem Bedürfnis nach Sicherheit. Wenn wir als Menschen die Verantwortung für die Sicherheit übernehmen und dies für den Hund auch sichtbar wird, kann er sich zurücknehmen und sich anschließen. Dies ist eine wichtige Grundlage für ein entspanntes gemeinsames Leben.


Natürlich muss ein Hund auch lernen, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden und dafür gewisse Regeln und Signale kennen. Wenn wir  die Bedürfnisse und Instinkte unserer Hunde verstehen, können unsere Hunde einen Sinn darin sehen, uns und unseren Signalen zu folgen. Wir brauchen damit keine Gehorsamkeitsübungen, keine Leckerlies oder Wurfschellen. Wir arbeiten an der Beziehung zu unserem Hund, sodass er durch uns Sicherheit und Orientierung findet und uns sowohl mental, wie auch körperlich folgen kann.

Gemeinsame Abenteuer

Zu einem entspannten und erfüllten Leben gehören natürlich eine gehörige Portion Spaß und Abenteuer. Gemeinsame Ziele und gemeinsame Abenteuer schweißen zusammen. Dafür biete ich dir verschiedene Beschäftigungsformen an. Je nachdem, was dir und deinem Hund Spaß macht, wo eure Interessen und Stärken liegen und was für euch und eure Beziehung gerade Sinn macht. 


Egal welcher Rasse dein Hund angehört, er ist und bleibt ein Beutegreifer. Wenn wir als Menschen unserem Hund eine Ersatzjagd anbieten, die unter Spielregeln abläuft und abgestimmt ist auf die Rasse und die Persönlichkeit deines Hundes, werden wir zum wichtigen Bezugspunkt für unseren Hund. Wir bringen ihm etwas bei und fördern etwas, das für ihn von Bedeutung ist und können so wichtige Themen wie Orientierung am Menschen, Jagdkontrolle, Selbstbeherrschung, Umweltsicherheit, Selbstwirksamkeit, Leinenführigkeit und viele weitere Themen fördern.


Ich biete bspw. Fährtenarbeit, systematische Flächensuche (Revieren), Jagility u.v.m. an.  Gemeinsam schauen wir was zu euch passen könnte und was euch auch in eurer Beziehung einen Mehrwert bringen würde.

Individuelle und ganzheitliche Beziehungsarbeit

Ich schaue immer ganzheitlich auf deinen Hund und auf euch als Mensch-Hund-Team. Wir schauen auf Ursachen statt nur auf Symptome, denn nur wenn wir die Ursachen verstehen und Zusammenhänge erkennen, können wir nachhaltig etwas verändern und gemeinsam wachsen.


Ich arbeite mit dir und deinem Hund ohne Leckerlies, Superbelohnungen oder Bestrafungen. Dies alles brauchen wir nicht. Wir geben dem Hund stattdessen einen Sinn, dir mental und auch körperlich zu folgen, indem wir gemeinsame Ziele kreieren, ihn in seinen Talenten fördern und ein verlässlicher Sozialpartner für ihn werden. Gemeinsam nehmen wir die Perspektive deines Hundes ein.


Mit deinen persönlichen Wünschen und Zielen und den Bedürfnissen deines Hundes im Zentrum, entwickeln wir ein individuelles Lösungskonzept. Dabei berate ich dich wissenschaftlich fundiert und leite dich mit Blick auf euren Alltag an.


Dabei werden wir womöglich erstmal an alltäglichen Strukturen arbeiten und üben parallel in kontrolliertem Umfeld Situationen ein, die du in deinen Alltag mitnehmen kannst. Du lernst dich und deinen Hund besser einzuschätzen und wirst merken, dass ihr mit der Zeit näher zusammenrückt und die Probleme langsam verschwinden. 

* angelehnt an Klaus Hurrelmann in: Mut zur demokratischen Erziehung, in: Pädagogik 7 bis 8/94, Seite 13

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